Von Plastikverzicht bis Öko-Papier:
Unser ganzheitlicher Wandel

Plastikverzicht und Branchenstandard

Die deutsche Bonnier-Gruppe hat 2019 damit begonnen, Hardcover-Bücher nicht mehr in Plastikfolie einzuschweißen – eine Praxis, die bis dahin als Branchenstandard galt. Um den Übergang zu erleichtern und eine klare Kommunikation gegenüber Buchkäufern und Handelspartnern sicherzustellen, wurde während einer Übergangsphase ein „Frischhalte-Siegel“ eingeführt. Dieses diente als umweltfreundliche Alternative und unterstützte die Akzeptanz der Maßnahme.

Nachhaltigkeit an Bürostandorten

Maßnahmen wie der Einsatz von Recyclingpapier, energiesparender Beleuchtung und die Umstellung auf digitale Arbeitsprozesse tragen an unseren Verlagsstandorten aktiv zur Ressourcenschonung bei und fördern ein nachhaltiges Umweltbewusstsein.

Innovative Papiersorten mit geringer Emission

Die Entwicklung emissionsarmer Papiere mit nur 25 kg CO₂ pro Tonne hat 2023 allein für Bonnier Books die Emissionen um 1.400 Tonnen reduziert.

Nachhaltigkeit vor Ort in unseren Verlagen

Frischhalte-Siegel der deutschen Bonnier-Gruppe

Unser Ziel war und ist es, CO₂-Emissionen direkt bei der Herstellung unserer Bücher und Produkte zu vermeiden und Ressourcen effizient zu nutzen. Bereits 2019 haben wir als erste große deutsche Verlagsgruppe bei vielen Produkten auf Plastikfolie verzichtet, indem wir Hardcover-Bücher nicht mehr in Folie einschweißten – eine Praxis, die bis dahin als Branchenstandard galt.
Um den Übergang zu erleichtern und eine klare Kommunikation gegenüber Buchkäufern und Handelspartnern sicherzustellen, wurde während einer Übergangsphase ein „Frischhalte-Siegel“ eingeführt. Nach einer kurzen Übergangszeit wurde das Siegel nicht mehr benötigt, und heute werden die meisten Bücher vollständig ohne Einschweißfolie ausgeliefert – ein Ansatz, der inzwischen zum Branchenstandard geworden ist.

Weitere Maßnahmen an den Bürostandorten der Verlage in Deutschland

Die Verlage haben über den Fünf-Säulen-Ansatz hinaus zahlreiche Projekte an ihren Standorten initiiert, die einen positiven Einfluss auf die Emissionsentwicklung haben sollen. Diese Maßnahmen wurden mindestens in einem, häufig jedoch in mehreren und teilweise sogar in allen Unternehmen der Bonnier-Gruppe umgesetzt:

  • Recyclingpapier für Kopierer, Drucker und Geschäftskorrespondenz
  • Zertifiziertes Büromaterial (FSC-Zertifizierung, Einsatz von Recyclingmaterialien)
  • Umstellung auf energiesparende Beleuchtung (Einsatz von LED- und Energiesparlampen)
  • Einsatz von Zeitschaltuhren für Lichtanlagen
  • Umstellung unserer Arbeitsprozesse auf digitale Arbeitsweisen (z. B. der Korrekturprozess, dadurch Reduktion von Papier und Arbeitsmaterial)
  • Wiederverwertung von Verpackungsmaterialien für den Versand von Büchern und Belegexemplaren

Entwicklung und Einsatz von Papieren mit geringen Emissionswert

In Zusammenarbeit mit einem Druckpartner und einer schwedischen Papierfabrik haben wir zwei neue, besonders CO₂-arme Papiersorten entwickelt. Bereits Anfang 2023 wurde ein Papier eingeführt, dessen Herstellung lediglich 25 kg CO₂ pro Tonne verursacht – ein Wert, der deutlich unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Das Papier wird in Schweden aus lokal beschafften Rohstoffen produziert und ermöglichte der Bonnier-Gruppe allein im Jahr 2023 eine Reduktion von rund 1.400 Tonnen CO₂. Mittlerweile ist dieses Papier bei vielen europäischen Druckereien verfügbar.

Zusätzlich wurde in einem zweiten Projekt ein Verfahren entwickelt, bei dem unbedruckter Papierabfall recycelt und zu hochwertigem Buchpapier verarbeitet wird. Diese Initiative trägt dazu bei, die Umweltauswirkungen weiter zu minimieren und die Ressourceneffizienz in der Buchproduktion zu steigern.

Zum Thema gestellte Fragen

Die Einbindung unserer Mitarbeitenden ist ein entscheidender Faktor für das Erreichen unserer Klimaziele. Durch transparente Informationen und Aufklärung unterstützen wir sie dabei, die Auswirkungen ihrer betrieblichen Entscheidungen auf die Umwelt besser zu verstehen. Ob es um die Reduzierung von Reisen, die Auswahl nachhaltiger Lieferanten oder die Optimierung des Energieverbrauchs im Büro geht – jedes Teammitglied trägt aktiv zur Umsetzung unserer Klimaschutzmaßnahmen bei.

Zudem ermutigen wir unsere Mitarbeitenden, ihre eigenen Ideen in die lokalen Nachhaltigkeitsinitiativen einzubringen. Einige Verlage haben bereits eigene Nachhaltigkeitsgruppen gegründet, die gezielt an Verbesserungen im Alltag arbeiten und das unternehmensweite Wissensnetzwerk stärken. Individuelles Feedback wird ebenfalls gefördert und als wertvoller Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Strategie angesehen.

Die Emissionen variieren je nach Faktoren wie der verwendeten Papiersorte und dem Produktionsprozess. Durch sorgfältige Materialauswahl und die Nutzung erneuerbarer Energien durch unsere Lieferanten haben wir den Treibhausgas-Fußabdruck unserer gedruckten Bücher deutlich reduziert. Über die Zeit hinweg haben Bücher aufgrund ihrer typischen langen Lebensdauer einen relativ geringen ökologischen Fußabdruck im Vergleich zu anderen Konsumgütern (Quelle: DEFRA Conversion Factors 2024).

Ein Wechsel zu rein digitalen Formaten reduziert nicht zwangsläufig Emissionen, da sowohl Print- als auch Digitalformate individuelle Vor- und Nachteile aufweisen. Gedruckte Bücher, die aus emissionsarmem Papier hergestellt und mit erneuerbarer Energie produziert werden, zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer und einen geringen ökologischen Fußabdruck in der Nutzung aus. Im Gegensatz dazu verursachen digitale Geräte durch ihre energieintensive Herstellung, Nutzung und häufige Erneuerung erhebliche Emissionen, insbesondere aufgrund ihres Rohstoffbedarfs.

Daher verfolgen wir einen ausgewogenen Ansatz und optimieren beide Formate, um ihre Nachhaltigkeit zu maximieren, anstatt uns auf eines zu beschränken. Dieser Ansatz ermöglicht es uns, die ökologischen Auswirkungen unserer Produkte ganzheitlich zu minimieren und gleichzeitig den unterschiedlichen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden.